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Einfach nur glücklich sein?

Viele Menschen wollen einfach nur glücklich sein und ihr Leben genießen. Doch wenn man die Menschen anschaut, sieht man sehr oft nur verbitterte oder traurige Gesichter, Menschen die ohne Freude und Kraft versuchen, ihren Alltag zu bewältigen, Menschen, die irgendwie resigniert, frustriert oder aber auch wütend, verzweifelt oder aggressiv sind. 

Gerade die jetzige Zeit verlangt sehr viel von jedem Einzelnen. Wir müssen uns mit vielen Themen auseinander setzen, das Gewohnte zerbricht, das was Halt und Struktur gegeben hat,  vergeht. Wir sind aufgefordert, uns neu auszurichten und uns neu zu orientieren. Dazu gehört auch, den notwendigen Halt in uns zu finden, da das Außen diesen nicht mehr bietet wie bisher. Das Ganze erfordert viel Kraft. Es finden Prozesse in uns und außerhalb von uns statt, die wir nicht kennen und in diesem Ausmaß auch noch nicht erlebt haben. Daher sind die Menschen derzeit alle so erschöpft und ziellos. 

Ich bin jedoch davon überzeugt, dass alles, was derzeit in uns und außerhalb von uns geschieht, uns allen dient. Seit einigen Jahren steigt die Transformationsenergie stetig an, darauf ausgerichtet, jeden mitzunehmen, der bereit ist, mitzugehen. Unsere Seelen wissen schon längst, wo die Reise hingeht und führen uns stetig dem Ziel entgegen. Nur unser in unzähligen Inkarnationen aufgebautes Ego und unsere verdichteten Körper tun sich noch schwer.  

Aber in genau dieser Betrachtungsweise, nämlich dass dieser Veränderungsprozess, dem wir alle unterworfen sind, uns dient und uns und unsere gesellschaftlichen Systeme heilt, liegt die Lösung. Er gibt uns die Chance, mehr und mehr wieder zu den Wesen zu werden, die wir in Wahrheit sind und eine Gesellschaft zu schaffen, in der jeder seinen Beitrag leistet und geachtet ist. 

Natürlich gibt es immer wieder Zeiten, in denen es uns nicht möglich ist, Glück zu empfinden. Es  ist auch sicherlich nicht immer einfach, diesen Prozess anzunehmen und mit ihm zu fließen. Besonders dann nicht,  wenn z.B. eine Partnerschaft zerbricht, eine Familie auseinander gerissen wird oder man den Arbeitsplatz verliert. Viele fallen dann in die Opferhaltung, verstehen die Welt nicht mehr und hadern mit ihrem Schicksal.

Ich bin jedoch davon überzeugt, dass alles, was geschieht, aus Liebe zu jedem Einzelnen von uns geschieht und niemals umsonst ist. Es geschieht immer, damit wir bestimmte Dinge lernen und dient oftmals zur Vorbereitung auf das Neue. Vieles hat mit unserem jeweiligen Karma zu tun. Unsere Seele hat bestimmte Themen aus dem Topf der noch unerlösten Erfahrungen ausgewählt, welche sie in diesem Leben lösen möchte. Wir müssen nur uns selbst und unserer Führung vertrauen und mit offenen Augen und Herzen diesen Weg der Transformation beschreiten. Dann können wir aus der Opferhaltung aussteigen, nach vorne schauen und aktiv unser Leben gestalten.  Dann wird es leichter und wir können bewusst wahrnehmen, was es bedeutet, sich zu ent-wickeln und zu reifen.  

Glücklich sein hat also auch viel mit unserer Haltung dem Leben gegenüber zu tun. Ist es nicht so, dass wir oftmals bei anderen das Glück sehen, welches uns scheinbar verwehrt ist und wir uns fragen, warum wir das nicht haben dürfen? Aber woher wissen wir eigentlich, dass diese Anderen wirklich so glücklich sind, wie wir glauben? Wir gehen davon aus, aber wirklich wissen tun wir es nicht. Beim genauer hinsehen stellt sich oftmals sogar heraus, dass diese scheinbar so glücklichen Menschen ebenfalls ein schweres Schicksal haben und manchmal sogar noch größere Probleme oder Aufgaben zu bewältigen haben, als wir selbst. In meiner Familie gibt es einen Spruch: "Unter jedem Dach ein Ach". Ich denke, dass es genau so ist. Jeder hat seine eigenen Aufgaben und Themen zu lösen. Wenn dem nicht so wäre, bräuchten wir nicht mehr hier sein. Gönnen wir also den Menschen ihr Glück, freuen uns mit ihnen und wir werden erleben, dass dies auf uns zurückfällt. 

Glück zu empfinden geht daher für mich immer mit Hingabe und Annahme dessen, was ist  und mit einer bewussten und aktiven Gestaltung des Lebens einher. Indem ich erkenne, dass alles, was ich im Außen sehe, in irgendeiner Form auch in mir ist, kann ich bewusst damit umgehen und es entweder verändern  oder annehmen. Damit hört das Vergleichen und Bewerten auf, Dankbarkeit kann sich einstellen, wir kommen bei uns selbst an. Ich glaube, erst dann kann man wirklich ermessen, was Leben wirklich bedeutet. Es ist unser individueller Reifungsweg, der uns in die Freiheit und Leichtigkeit führen will. Folgen wir also der Stimme unseres Herzens, durch welches unsere Seele spricht.